Aufgaben einer Zeitarbeitsfirma

Zeitarbeitsfirmen beschäftigen einen Pool von Angestellten, die in unterschiedlichen Fremdfirmen zur personellen Verstärkung bei Auftragsspitzen oder als Vertretungskräfte eingesetzt werden. Auf dem Markt gibt es unterschiedliche Anbieter, die meisten sind auf bestimmte Branchen oder Bereiche spezialisiert. Zum Beispiel gibt es Zeitarbeitsfirmen für die Industrie, Pflegeberufe, Hotellerie und kaufmännische Tätigkeiten. Der Vorteil für die Firma besteht darin, die Arbeitnehmer des Stellenpools relativ flexibel einsetzen zu können. Die Branchenkenntnis und die entsprechenden Kontakte des Firmennetzwerks sind wiederum für die Angestellten sehr wertvoll.

Zeitarbeit, Arbeitnehmerüberlassung und Leiharbeit sind synonym verwendete Begriffe.

Gemeint ist immer ein vertraglich geregeltes Dreiecksverhältnis zwischen einem Arbeitnehmer, einer Zeitarbeitsfirma bei der angestellt ist und einem Auftraggeber, bei dem der Angestellte im Einsatz ist. Zeitarbeit entspricht der heutigen Flexibilisierung des Arbeitsmarkts, in dem sie gleichermaßen die Bedürfnisse von Angestellten und Auftraggebern berücksichtigt. Angestellte brauchen zur Deckung ihrer Lebenshaltungskosten planbare Einkünfte und Arbeitszeiten. Auftraggeber brauchen flexibel einsetzbare Arbeitskräfte als Ergänzung der Stammbelegschaft für die Bewältigung von Auftragsspitzen oder als langfristige Vertretung. Diese zusätzlichen Arbeitskräfte sollen möglichst kurzfristig zur Verfügung stehen, bei Ausfällen wird Ersatz benötigt und gestellt.

Das Arbeitsverhältnis bei einer Zeitarbeitsfirma, wie sie beispielsweise von hsi personaldienste betrieben wird, bietet für Arbeitssuchende zunächst eine Alternative zur Arbeitslosigkeit. Berufseinsteiger können so zum Beispiel einen Einstieg in den Arbeitsmarkt finden und Erfahrungen sammeln. Der Arbeitsvertrag ist zu überprüfen, ob dort Einsatzart und Einsatzort festgelegt sind. Eine zumutbare Anfahrtszeit sollte angegeben sein. Ein Kriterium ist auch die Bezahlung. Das Merkblatt der Bundesagentur für Arbeit muss beiliegen und Arbeitskleidung muss gestellt werden.

Es ist für Arbeitnehmer möglich, aus einem Leiharbeitsverhältnis in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis zu wechseln, wenn sie im Anschluss an ihren Einsatz in einem Fremdunternehmen übernommen werden. Das ist der sogenannte „Klebeeffekt“.

Grundsätzlich ist für Arbeitnehmer eine Festanstellung außerhalb der Zeitarbeit attraktiver, weil sich die Sicherheit des Arbeitsverhältnisses erhöht. Angestellte bei Zeitarbeitsfirmen müssen immer mit Kündigungen wegen fehlender Einsatzmöglichkeiten rechnen. Dieser Umstand wirkt sich mindernd auf den Ruf von Zeitarbeit und Zeitarbeitsfirmen aus, ebenso wie auf deren Kreditwürdigkeit.

Als Angestellter einer Zeitarbeitsfirma bekommt man wenig soziale Anerkennung und muss sich mit einem geringen Sicherheitsgefühl arrangieren. Das Einkommen einer Familie mit der Arbeit für eine Zeitarbeitsfirma sichern zu müssen, kann zur Belastung werden. Die Gleichstellung von Leiharbeitern und der Stammbelegschaft ist gesetzlich vorgeschrieben. Durch die teils sehr kurzfristigen Einsätze auf Zeit erfolgt keine wirkliche Integration in die Belegschaft von Unternehmen. Durch die unleugbaren Unterschiede zur Stammbelegschaft entsteht zwangsläufig ein soziales Gefälle. Unter diesen Umständen lässt sich die Motivation zu guter Leistung nur schwer aufrechterhalten. Sollte die Übernahme in ein festes Anstellungsverhältnis auf sich warten lassen, ist es ratsam, nur die Anstellung bei einer Zeitarbeitsfirma im Lebenslauf anzugeben, anstatt alle ausgeführten Einsätze aufzulisten.

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